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Walter Jacob Werkverzeichnis. Herzlich Willkommen.

Diese Internetpräsenz ist dem Maler Walter Jacob (1893-1964) gewidmet. Für die Aufarbeitung seines Schaffens und die Ausgestaltung eines in Arbeit befindlichen Werkverzeichnis ist jedes Bild und jede Information von Interesse. Sollten Sie Werke von Walter Jacob besitzen oder Ihnen deren Verbleib bekannt sein – Helfen Sie bitte mit bei der kunstwissenschaftlichen Dokumentation!
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Walter Jacob studierte von 1916 – 1921an der Kunstakademie Dresden. In dieser Zeit war er neben Einzelausstellungen u. a. in Ausstellungen der Dresdner Sezession 1919 vertreten. Zu den mit ihm freundschaftlich verbundenen Förderern zählten z. B. Oskar Kokoschka, Otto Dix und auch Emil Nolde. Walter Jacob gilt als bedeutender Vertreter der zweiten expressionistischen Generation Deutschlands.

Jacobs Werk ist, wie das einiger Zeitgenossen, durch die beiden Weltkriege sowie Flucht und Vertreibung verstreut. Nur sehr wenigen war es bis zur Retrospektive im Lindenau-Museum 1993 ein Begriff. Seine Malerei und Grafik, insbesondere aus der sehr produktiven Phase um 1920, darf man sicher zur leidenschaftlichsten und expressivsten der damals aufstrebenden jungen Kräfte im Dresdner Umfeld von Dix und Kokoschka zählen. Das expressionistische Frühwerk des aus Altenburg (Thüringen) stammenden „wilden Jacob“ galt in der Nazizeit als entartet und wurde aus den öffentlichen Sammlungen entfernt. Einiges ist verschollen oder wurde gar unwiederbringlich zerstört.

Trotz der zeitbedingten Schwierigkeiten während der späteren NS-Zeit und einigen Brüchen in Leben und Werk konnte Jacob insbesondere in der Nachkriegszeit wieder zu produktiver Arbeit finden. Das reizvoll gelegene Bad Hindelang (Allgäu), inmitten der von ihm geliebten Bergwelt, bot ihm trotz materieller Not der Nachkriegsjahre ein fruchtbares Umfeld. Landschaft, Berge, Tiere, Portraits sowie biblische Themen, mit denen er auch Kriegserlebnisse verarbeitete, bildeten die bevorzugten Motive seines starken, in expressiver Manier gemalten Spätwerks.

Nach dem 2. Weltkrieg ist Walter Jacob nicht zuletzt aufgrund der in Ost und West vorherrschenden Kunstdoktrinen ins Abseits geraten. Es ist daher ein berechtigtes Anliegen der kunsthistorischen Aufarbeitung, neben dem unter Kennern anerkannten Frühwerk, auch die künstlerische Substanz des Spätwerks zur Geltung zu bringen.